Persilschein

德德词典

[1] Vorlage:Ugs. Vorlage:Scherzh. Schriftstück, mit dem bescheinigt wird, dass jemand sich nichts hat zuschulden kommen lassen; entlastendes Zeugnis (aus fremden Munde), im weitesten Sinne: etwas, das entlastet

德英词典

noun Persilschein
m fam., hum.
1. HIST denazification certificate
2. fig. clean bill of health

例句

[1] „Ein reicher Onkel, der seinen Neffen unbedingt in seinem Betrieb brauchte, zahlte sogar 1200 Mark für den Persilschein der Wehrdienstbefreiung.“[1]
[1] „Eine Kritik an der Entwicklung, die nicht auch Kritik am Kapitalismus ist, der auf ihrem Rücken gedeiht, liefe auf einen Persilschein für die Ausbeutung des Menschen wie der Natur hinaus.“[2]
[1] „Eine der wenigen Ausnahmen bildet das Privatgutachten des Berliner Antisemitismusforschers Wolfgang Benz, der Karl Diehl Ende der neunziger Jahre offenbar einen ‚Persilschein‘ ausstellte, weil der Firmenpatriarch sich des Vorwurfs der Ausbeutung von Zwangsarbeitern erwehren mußte.“[3]
[1] „Wir sind ja nicht mit leeren Köpfen gekommen, aber viele denken, dass sie als Migranten einen Persilschein haben.“[4]
[1] „Zwar hat man Ethikkomitees zur Überwachung der Medikamententests eingerichtet, aber Sandhya Srinivasan, eine Aktivistin der Gesundheitsbewegung, ist überzeugt, dass sie nicht dem Schutz der Probanden dienen, sondern nur ‚Persilscheine‘ ausstellen sollen.“[5]
[1] „Einer der grossen Schweizer Softwarehersteller für die Reisebranche hat den Myclimate-CO2-Rechner in sein Buchungssystem eingebaut, sodass FlugkundInnen beim Ticketkauf auf Knopfdruck auch gleich den klimatischen Persilschein mitbestellen können.“[6]
[1] „Schon in den vorangegangen Krisen waren die meisten neuen Finanzberufe kollektiv und nicht im Einzelfall in Misskredit geraten: Analysten priesen Ramsch-Aktien als Renner an, weil die eigenen Bankhäuser daran verdienten; Rating-Agenturen sahen keine der letzten Krisen voraus; Wirtschaftsprüfer stellten Unternehmen mit maroden Bilanzen Persilscheine aus, weil sie diese gleichzeitig berieten; und Fonds-Manager kassieren Jahr für Jahr bis zu 3,7 Milliarden US-Dollar dafür, dass sie den Reichsten - zum Teil durch Enteignung Ärmerer - Renditen organisieren, die bis zum Zehnfachen über dem Wirtschaftswachstum liegen.“[7]
[1] „Und so könnte das Abkommen am Ende nur eines gewesen sein: Ein Persilschein für Mugabe – und damit die Fortsetzung seiner Gewaltherrschaft, des wirtschaftlichen Niedergangs und des Leids in der Bevölkerung.“[8]
[1] „Nur die EU-Kommission in Brüssel dürfe Unternehmen einen Persilschein ausstellen, wonach sie einen Markt nicht beherrschen, urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) laut einem am Dienstag veröffentlichten Urteil.“[9]
[1] „Statt einer genauen Prüfung gab es hingegen einen ‚Persilschein‘ für die Atomkraftwerke.“[10]
[1] „Einen Persilschein versuchen die Herausgeber Rumänien für den Menschenhandel zu erteilen.“[11]
[1] „Landesrat Thomas Widmann hat zuerst das Postulat einer Ehrenerklärung eingebracht, wonach alle SVP-Abgeordnete künftig einen Persilschein in eigener Sache zu unterzeichnen haben.“[12]
[1] „Einen Persilschein erhielt Ponta indes am Vortag von der Ethik-Kommission des Bildungsministeriums, die vor etlichen Wochen samt und sonders ausgetauscht und mit PSD-treuen Mitgliedern bestückt worden war.“[13]
[1] „Die Erinnerung an Ahmad Shah Massoud ist noch immer stark verklärt, andere Milizenführer des Bürgerkrieges der 1990er Jahre bekleiden heute hohe Posten – ein Persilschein für die Menschenrechtsverbrechen der afghanischen Warlords.“[14]
  1. nl: 1200 Mark kostete ein Persilschein. Wer will nicht unter die Soldaten?. In: Zeit Online. Nummer 29, 15. Juli 1966, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  2. Jean-Marie Harribey: Ein nachhaltiger Widerspruch. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 6929, 13. Dezemeber 2002 (übersetzt von Grete Osterwald), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  3. Werner Abelshauser: Persilschein und Flugschein. In: FAZ.NET. 21. Dezember 2002, ISSN 0174-4909 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  4. Semiran Kaya: „Migranten haben keinen Persilschein“. In: taz.de. 25. August 2003, ISSN 1434-2006 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  5. Sonia Shah: Big Pharma forscht im Slum. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 8272, 11. Mai 2007 (übersetzt von Edgar Peinelt), ISSN 1434-2561, Seite 1, 14–15 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  6. Roland Fischer: «Umweltfreundlich» fliegen: Ein Klick fürs Gewissen. In: WOZ Online. Nummer 24/2007, 14. Juni 2007 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  7. Christian Felber: Börsenhaie an die Leine nehmen. In: Der Standard digital. 3. September 2008 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  8. Doro Grebe: Kein Grund zum Jubeln. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 15. September 2008, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  9. Nur Brüssel darf „Persilscheine“ verteilen. In: Tageblatt Online. 3. Mai 2011 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  10. AKW Mühleberg: „Alarmierendes“ Gutachten. In: Liechtensteiner Volksblatt Online. 4. Juli 2011 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  11. Hannelore Baier: Eduard, Waldmenschen und Devisen -Teil I. Anmerkungen zum Dokumentenband über die Securitate und die Ausreise der Deutschen aus Rumänien (I). In: ADZ Online. 25. August 2011 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  12. Kurt W. Zimmermann: Leitartikel: Und es bewegt sich doch. In: ff Online. Nummer 36/2011, 8. September 2011, Seite 9 (PDF, URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
  13. Hannelore Baier: Universität Bukarest bestätigt Plagiat von Victor Ponta. Ethik-Ausschuss des Ministeriums stellt Persilschein aus. In: ADZ Online. 21. Juli 2012 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  14. Emran Feroz: Warlords in Afghanistan: Fragwürdige Kriegshelden. In: zenith – Zeitschrift für den Orient. Onlineausgabe. 17. August 2012, ISSN 1439-9660 (URL, abgerufen am 3. August 2013).</span>
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